Freitag, 23. August 2013

Das süße (fast) Nichtstun...

Hallo zusammen !
Die letzten Tage konnte ich ein wenig dem Müßiggang frönen. Das lag daran, dass ich am Freitag noch eine Impfung bekommen muss, was nur in Kumasi geht, das Orientierungsprogramm aber eigentlich Dienstag Mittag schon zu Ende war... weshalb ich erst morgen in mein Projekt gehen werde und die letzten Tage eine entspannte Zeit verbracht habe.
Hinzu kam noch, dass meine Mentorin, also eine Mitarbeiterin der Organisation, die mich auf den Aufenthalt vorbereitet hat, am Dienstag Abend mit ihrem Freund hier in Tanoso (der Stadtteil von Kumasi, in dem ich zur Zeit lebe) ankam. Einen Tag später stieß auch noch eine weitere Freiwilligen hinzu, die ihre Zeit hier nun fast beendet hat. Ihr haben wir dann zusammen erst einmal die typisch afrikanischen Flechtzöpfe herausgefriemelt, was recht aufwändig war, aber eigentlich auch spaß gemacht hat - auf jeden Fall sah das Ergebnis lustig aus. Zusammen haben wir gekocht, sind noch mal nach Kumasi gefahren oder haben abends in einer kleinen Bar hier etwas getrunken.
Ach ja, eines sollte ich glaube ich noch erzählen: In Ghana ist es normal, dass hin und wieder einfach mal der Strom weg ist. Tagsüber ist das kein Problem, aber im Dunkeln kann das echt nervig sein.
Auf der anderen Seite hat es auch (für mich als quasi-Touristin) romantische Aspekte, so von außen betrachtet: In Ermangelung von Lampen wird nun im Schein von in Cola-Flaschen gesteckten Kerzen gegessen, und plötzlich stehen die Leute Schlange, um Batterien für ihre Taschenlampen zu kaufen, die Shops an der Straße sind nun von kleinen Baustrahlern erhellt. Wirklich nervig ist dabei aber das laute Brummen der Generatoren der Häuser, die sich eine separate Stromversorgung anschaffen konnten... alles eine Erfahrung!
Genauso wie die Tatsache, dass ich es sogar geschafft habe, eine Wanne Wasser vom Brunnen zum Haus zu transportieren - auf dem Kopf! Und ich habe nur faaaaaaast alles verschüttet! Aber ob mans glaubt oder nicht - das geht wirklich wesentlich einfacher, als die Wanne nur mit den Armen vor sich herzutragen.

Naja, ich denke, ich lasse einfach mal die Bilder sprechen:


Hier wird gerade Fufu gestampft, ein von der Konsistenz her Kartoffelpüree nicht unähnlicher Brei, der mit scharfen Soßen gegessen wird. Probiert hab ich ihn noch nicht - ich bin mal gespannt!
 
 
 Die nächsten Bilder zeigen "mein" Häuschen und die Umgebung:



Milo, der Hund der Nachbarn, hat vor einigen Tagen geworfen:


Der Haarberg, nachdem die afrikanischen Locken alle abgeschnitten und entwirrt waren:


Das auf Holzkohle gekochte Candle-Light-Dinner:


Ob Hühner oder Nachbarskinder - irgendjemand beobachtet einen beim Essen immer. Erstere kann man wenigstens einfach verjagen, bei letzteren braucht es da manchmal schon ein Haribo-Tütchen.


"Great Achievers International Education Centre", ein Schulprojekt von Loszughana, hier in Tanoso:




 
Morgen fahre ich dann in mein Projekt und werde erst einmal für drei Wochen nicht mehr hierherkommen. Ich vermisse das Dorf jetzt schon und bin mal gespannt, was im Projekt und in meiner Gastfamilie alles auf mich wartet!

1 Kommentar:

  1. Hey Elena :)
    Ich hab es endlich geschafft deine Einträge zu lesen. Einiges hattest du mir ja schon erzählt, aber nun alles noch mal so ausführlich berichtet zu bekommen und mit Bildern veranschaulicht gibt einem noch bessere Eindrücke ;)Ich wünsche dir, dass dein weiterer Aufenthalt so verlaufen wird, wie du es dir erhofft hast und wünsche dir nur das Beste ;)
    Liebe Grüße Franzi

    AntwortenLöschen