Samstag, 31. August 2013

erste Arbeitswoche

Hallöchen!

Sooo.... meine erste Arbeitswoche liegt dann jetzt auch hinter mir! Wie sieht meine Bilanz aus? Tja.... es gibt dort nicht wirklich was zu tun, scheint es mir. Deshalb gab es auch in letzter Zeit nicht so viele Blogeinträge wie sonst, es gab ehrlich gesagt nicht so viel zu erzählen :)

Interessanterweise unterscheidet sich die eigentlich Arbeit gar nicht so großartig von der in einem deutschen Krankenhaus. Aber natürlich gibt es schon einige Verschiedenheiten. So ist das Krankenhaus erst einmal wesentlich kleiner als was wir in Deutschland so gewohnt sind und die meisten Patienten liegen in einem großen Gemeinschaftsraum zusammen. Allerdings geht es hier alles viel lockerer zu: Die Patienten kochen für sich selbst und neben einer großen Feuerstelle im Innenhof hängt die gesamte Wäsche zum Trocknen.

Generell herrscht hier auch ein sehr vertrauter Ton zwischen Schwestern und Patienten: Es wird gequatscht und manchmal auch untereinander Unterwäsche verkauft. Auch ich bin mittlerweile als "Sister Akua" bekannt und anerkannt - jeden Morgen wird versucht, mir etwas mehr Twi beizubringen.

Auch die Schwestern sind sehr nett zu mir. Wir quatschen viel - leider sprechen sie untereinander nur auf Twi, sodass ich das meiste gar nicht mitbekomme :(

Tja, und wie sieht meine Arbeit aus? Also, meistens laufe ich hinter den Schwestern her und gucke ihnen zu, wie sie Infusionen anlegen oder so, aber eigentlich besteht meine Hauptaufgabe darin, den neu ankommenden Patienten den Blutdruck zu messen. Da das aber nicht allzu viel Zeit in Anspruch nimmt, hoffe ich, bald weitere Aufgaben zugeteilt zu bekommen.

Ansonsten kann ich nur von kleinen "Alltagsgeschichten" berichten.

 
Da ich in die Decke über meinem Bett keinen Nagel einschrauben konnte, habe ich mein Moskitonetz vorläufig am Ventilator befestigt, musste aber in Ermangelung eines Seiles meinen Gürtel nehmen. Bin mal gespannt, was passiert, wenn ich mal aus Versehen den Ventilator anschalte.... ;)

Mein erster Lizzard: Als ich ihn das erste Mal gesehen habe, hab ich richtig Panik bekommen. Mittlerweile hab ich mich aber an meinen unfreiwilligen Mitbewohner gewöhnt...

Kullis sind im Krankenhaus ein seltenes Gut. Als ich dann einmal mit einer ganzen Tüte voll ankam, war die Freude groß - die leitende Schwester suchte sich sofort einen mit den Farben der Deutschlandflagge heraus (hoffentlich kann man das sehen). Also - wer Kullis spenden will, wendet sich an mich und ich geb gerne die Adresse weiter. Auch gern gesehen sind Collegeblöcke und Latexhandschuhe! :)


 Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, verbringe ich die Zeit meistens am Shop meiner Gastmutter. Die Kinder machen meistens ziemlich viel Blödsinn. Einmal, als die vier Jungs Steine auf die Straße warfen, befahl sie ihnen, sich hinzuknien und beide Arme in die Luft zu strecken. So mustergütig wie für das Foto haben sie es aber nicht lange durchgehalten - nach zwei Sekunden fingen sich an zu kitzeln.

Tja, und meinen ersten ghanaischen Regenschauer hab ich auch erlebt - er dauerte zwar nur 10 Minuten, wollte mich aber ganz persönlich kennenlernen und hat deshalb ganz genau meinen Heimweg abgepasst:

1 Kommentar:

  1. Kulis, Handschuhe und Collegeblocks liegen bereit zum Verschicken :) JHWL

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